In einer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft leben Jugendliche im Alter zwischen 11 und 18 Jahren. Die Einrichtung bietet 8 Jugendlichen eine stationäre Unterbringung, welche sich als familienunterstützende Maßnahme versteht. An einem geschützten Ort können neue Perspektiven und Lösungsansätze mit den Jugendlichen erarbeitet werden. Der geschützte Lebensbereich der Wohngemeinschaft ermöglicht eine intensive und gezielte Förderung der individuellen Entwicklung der Jugendlichen. Die Begleitung orientiert sich an den Bedürfnissen der Einzelnen. Das qualifizierte Team tritt mit den Jugendlichen in Kontakt und begleitet ihre Entwicklung von tragfähigen Zukunftsperspektiven sowie die Umsetzung von individuellen abgestimmten Zielsetzungen. Eine Zusammenarbeit mit den Eltern bzw. Familie ist ein wesentlicher Aspekt, um eine mögliche Rückführung in die Familie zu ermöglichen. Sollte dies nicht möglich sein, wird auf ein anderes Betreuungssetting oder auf die Verselbstständigung hin gearbeitet.
Die sozialpädagogische Tagesgruppe spricht Kinder im Volks- und Mittelschulalter an. Von Montag bis Freitag knüpft das Angebot zeitlich an die Unterrichts- und Schulpräsenz der Kinder und Jugendlichen an und strukturiert den Nachmittag. Sei es im Bereich der schulischen Unterstützung, als auch im Bereich der Freizeitgestaltung, welche auf das Fördern von sozialen Kompetenzen abzielt und einen Rahmen für die Selbstwahrnehmung, Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung schafft. Die vertrauensvollen Beziehungen zu den ErzieherInnen als auch die Gruppendynamik unterstützen diesen Prozess und versuchen gleichzeitig die individuellen Stärken und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen mit einzubeziehen sowie entsprechende Grenzen und Einschränkungen zu respektieren. Weitere Themen der Zielgruppe sind Integration und Inklusion, Beziehung und Kontakt, Sozialverhalten und Entwicklung, Leistung und Lernen.
Die ambulante Begleitung ist nicht-stationär und gestaltet sich in der Lebenswelt der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ablauf, Intensität und Inhalt des Projektes orientieren sich an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Jugendlichen und entstehen im gemeinsamen Dialog. Die individuelle Begleitung schafft einen kontinuierlich-stabilen Beziehungsrahmen, welcher als Fundament für den Einsatz und die Entwicklung von Eigeninitiative und Motivation genutzt wird und gleichzeitig als schützender Rahmen ein Ausprobieren und Experimentieren ermöglicht – vor allem im Bereich der Selbstwahrnehmung, der Persönlichkeitsentwicklung, des Sozialverhaltens, der Beziehungsgestaltung und im Leistungsbereich. Eine gemeinsam erstellte Projektvereinbarung, welche auch das Familiensystem mit einbezieht, unterstützt eine kooperative und synergetische Arbeitsweise, indem gemeinsam vereinbarte Ziele verfolgt werden.
Betreutes Wohnen ist ein stationäres Angebot für volljährige Jugendliche und junge Erwachsene. Die Bewohner*innen erhalten punktuelle Unterstützung zur Bewältigung alltägliche Herausforderungen und bürokratischer Anforderung. Die Nutzung des Dienstes setzt ein bestimmtes Maß an Selbstständigkeit voraus und sieht eine berufliche Tätigkeit vor. Die Begleitung umfasst nur wenige Stunden und zielt nicht vordergründig auf Betreuung, sondern auf Unterstützung ab. Anfragen zur Nutzung des Dienstes erfolgen in Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten und Bezirksgemeinschaften.